Felix Lindner

Felix Lindner

Kurzvita

2019 M.A. Deutschsprachige Literatur, Freie Universität Berlin

2018–2020 Korrektorat für Zeit Online

2015 B.A. Philosophie/Neuere deutsche Literatur, Technische Universität Dresden

2014/15 German Studies an der Georgetown University, Washington, D.C.

Publikationen

Aufsätze

Der böse Wolf. Metaphernrudel in Stressgebieten, in: Literatur und das Böse. Beiträge zum Studie­rendenkongress Komparatistik Bochum 2019, hg. von Lise Allirand u.a., Berlin 2020 [i. Ersch.].

Flüsterworte am Verstehen vorbei. Eine kleine Geschichte der Gänsehaut, in: Kon-Paper. Magazin für Literatur und Kultur 7 (2020) [i. Ersch.]. Abrufbar unter: https://kon-paper.com/ausgaben/kon-paper-no-7-haut/

Die Vorbereitung des Werks. Körperprotokolle und Schreiboptimierung um 1900

Das Projekt widmet sich Methoden und Formen körperlicher Registrierpraktiken in Notizen, Briefen und Tagebüchern von Schriftstellern um 1900. Dabei setzt die Arbeit eine Ebene unterhalb des Werks an und fragt nach den epistemischen Grundlagen und diskursiven Netzwerken, die die systematische physiologische Beobachtung des Schreibens durch den Schreibenden erlauben konnten.
In kuratierten Sammlungen von Körperprotokollen wie Diätplänen, Hygieneregeln, Konstitutionsschauen oder Ausdauervorkehrungen, so die Annahme, bildet sich um diese Zeit ein Konzept von literarischer Effizienz heraus, das auf der Kontrolle des schreibenden Männerkörpers durch Datensätze beruht. Die Überwachung der Produktion entlang des Körpers und die Herstellung von Arbeitsstimmungen um 1900, das möchte die Arbeit zeigen, sind durch die kleinen Formen des Protokollarischen bedingt, die die Vergleich- und Wiederholbarkeit flüchtiger Beobachtungen sicherstellen und damit Leistungsdiagnostiken erst ermöglichen.

In preparation of the work. Bodily protocols and writing optimization around 1900

This dissertation investigates methods and forms of bodily monitoring practices documented in notes, letters, and diaries of writers active around 1900. The project looks beyond individual writers’ works to examine the work of writing itself, tracing the epistemic foundations and discursive networks that allowed writers to engage in the systematic physiological observation of writing.
In curated collections of bodily protocols, such as diet plans, hygiene rules, constitutional precautions and endurance precautions, a concept of literary efficiency emerges that is based on controlling the writing male body through data sets. The small textual forms of bodily protocols, I demonstrate, ensure the comparability and repeatability of fleeting observations, enabling the monitoring of production alongside the monitoring of the body and morale, while also making visible an early history of performance diagnostics.

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