Johannes Spengler

Johannes Spengler

Kurzvita

2019 M.A. Angewandte Literaturwissenschaft, Freie Universität Berlin

2017-2019 Redakteur bei kino.de

2013-2017 SEO-Redakteur und freier Autor

2011-2013 Praktika in Zeitungs- und Online-Redaktionen, darunter Süddeutsche.de

2011 B.A. Literaturwissenschaft, Universität Erfurt

Publikationen

Ratings, Rankings und Abstimmungen. Wie kleine Wertungen die literaturkritische Kommunikation strukturieren, in: Small Critics. Zum transmedialen Feuilleton der Gegenwart, hg. von Oliver Ruf und Christoph H. Winter, Würzburg 2022, 239-258.

Lesen als Wettbewerb. Selbstvermessung und Challenges von BuchbloggerInnen. Tagungsband des Nachwuchstages Poetik der Quantität der Bamberger Graduiertenschule für Literatur, Kultur und Medien, 2022 [im Erscheinen].

Happy Little Accidents: Nutzen (und Nutzlosigkeit) von YouTube-Tutorials, in: Archiv für Mediengeschichte 19: Kleine Formen (2021), 179-188.

Vorträge

Weiblich, jung, lesesüchtig – Wiederkehr eines antiemanzipatorischen Klassikers. Internationale Tagung „‚Der Kritiker kann auch eine Kritikerin sein‘. Literaturkritikerinnen im deutschsprachigen Raum: Porträts und Perspektiven vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart“, Innsbruck, November 2023.

Projekt-Pitch: Literaturkritik als Content: Vernetzungsstrategien von Laienkritiker*innen. Online-Konferenz „Netzliteraturwissenschaft: Was wissen wir? Wie wissen wir? Was wollen wir wissen?“, September 2021.

Lesen als Wettbewerb. Nachwuchstagung „Poetik der Quantität“ der Graduiertenschule für Literatur, Kultur und Medien, Bamberg, Juni 2021.

Literaturkritik als Content: Praktiken des Bewertens, Sammelns und Teilens auf Buchblogs und in sozialen Medien

Die Plattformen des Web 2.0 haben eine Infrastruktur geschaffen, die es der literaturinteressierten Öffentlichkeit erlaubt, ihre Meinung außerhalb institutionalisierter Formate der Literaturkritik mitzuteilen. Auf Buchblogs und in sozialen Medien diskutieren Leser und Leserinnen über und anhand ihrer Lektüren miteinander. Dabei haben sich eigene Praktiken des Bewertens, Sammelns und Teilens etabliert, die sich nur noch oberflächlich an den Darstellungsstrategien des Feuilletons orientieren. Im Internet wird die Langrezension durch ein Aggregat schriftlicher, grafischer und interaktiver Formen ersetzt, das sich über mehrere Plattformen und Profile erstreckt. Im Vordergrund steht dabei die Interaktion mit Gleichgesinnten. Der Austausch innerhalb einer Community von Lesern und Leserinnen motiviert eine Reihe biografischer Schreibweisen, die der Vermessung der eigenen Lektüren, dem Sammeln von Lesefrüchten und der Darstellung der eigenen (Leser-)Biografie dienen. Ziel dieses Dissertationsprojekts ist es, die Laienliteraturkritik als Zusammenspiel von Praktiken zu analysieren, die sich nicht allein im Bewerten von Literatur erschöpfen.

Book Reviews as Content: Practices of Evaluation, Collecting and Sharing on the Social Web.

With social media platforms such as blogs, Twitter, and Instagram, Web 2.0 provides an infrastructure that allows anyone to review books and post their opinions about literature online. These new outlets grant open access but come with specific requirements that shape communication filtered through their channels. This dissertation project investigates how users react to the affordances and restrictions offered by social media platforms—especially blogs and Instagram. By adopting new formats including reading challenges, ratings, and quantified self-tracking of reading, users refashion classical book reviews to fit their needs of getting in touch with likeminded communities of readers. This in turn offers a new perspective on book reviews: rather than asking how reviews serve to evaluate books, this project situates online literary criticism within practices of curating private collections and sharing with others.

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