Marília Jöhnk

Marília Jöhnk

Kurzvita

seit 2020: Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft der Goethe-Universität Frankfurt am Main, Arbeitsbereich Prof. Dr. Achim Geisenhanslüke

2020: Stipendium für Aufklärungsforschung am Interdisziplinären Zentrum für die Erforschung der Europäischen Aufklärung an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg

2020: Promotion, Note: summa cum laude

2018 M.A. Romanische Literaturwissenschaft (Französisch/Spanisch/Portugiesisch), Freie Universität Berlin

2011-2017 Stipendiatin des Cusanuswerks

2016 M.A. Europäische Literaturen, Humboldt-Universität zu Berlin

2014 B.A. Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft / Theater-, Film-, Medienwissenschaft, Goethe-Universität, Frankfurt a.M.

2014 Comparative Literature, University of Massachusetts, Amherst

Publikationen

Monografien

Poetik des Kolibris. Lateinamerikanische Reiseprosa bei Gabriela Mistral, Mário de Andrade und Henri Michaux, Bielefeld 2021. ISBN: 978-3-8394-5864-8, https://www.transcript- verlag.de/978-3-8376-5864-4/poetik-des-kolibris/?number=978-3-8394-5864-8&c=311000018

Aufsätze

Eine heitere Sehnsucht nach Paris. Avantgardistische Lektüren brasilianischer Geschichte bei Blaise Cendrars und Oswald de Andrade, in: Migration und Avantgarde, hg. von Stephanie Bung und Susanne Zepp, Berlin 2020, 165–185.

„Só me interessa o que não é meu‟.  Zur Transformation frühneuzeitlicher Reiseberichte bei Oswald de Andrade, in: Transformationen, Wandel, Bewegung, Geschwindigkeit. Beiträge zum XXXIII. Forum Junge Romanistik in Göttingen (15.-17. März 2017), hg. von Caroline Bacciu u. a., München 2019, 91–103.

Audiobeiträge

crônica, in: Enzyklopädie der kleinen Formen [Audio-Enzyklopädie des Podcasts microform], abrufbar unter: www.kleine-formen.de/enzyklopaedie-cronica/, Berlin 2020.

Poetik des Kolibris. Verfahren der kleinen Reiseprosa bei Gabriela Mistral, Mário de Andrade und Henri Michaux

Im Fokus meiner Dissertation stehen Reiseschriften dreier Autor·inn·en, die in den 1920er Jahren Lateinamerika von Mexiko bis nach Brasilien, Chile und Ecuador bereisten: der chilenischen Nobelpreisträgerin Gabriela Mistral, des brasilianischen Modernisten Mário de Andrade und des belgisch-französischen Avantgardisten Henri Michaux.
Die Studie konzentriert sich auf drei Schreibverfahren – Visualisieren, Sammeln und Experimentieren – und kontextualisiert diese literatur- und wissensgeschichtlich. In meinen Lektüren zeige ich, dass die mitunter sehr kurzen Reiseschriften nicht mehr unter den Begriff des ‚Reiseberichts‘ gefasst werden können und führe daher die Bezeichnung ‚kleine Reiseprosa‘ ein.
Der Titel rekurriert auf die Metapher des Kolibris, den die brasilianische Literatur des 19. Jahrhunderts als abwertendes Bild für den cronista nutzte und der bei Mistral zu einem Protagonisten wird. Mit dem Kolibri eint die kleine Reiseprosa die kompakte Größe, Mobilität und Geschwindigkeit. Zudem verweist der nur auf dem amerikanischen Kontinent heimische Vogel auf die autochthonen Kulturen und ihre Wissenstraditionen.

Für weitere Informationen: https://marilia-joehnk.de 

 

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