Moritz Rauchhaus

Moritz Rauchhaus

Kurzvita

2021 Anschubförderung durch das Graduiertenkolleg Literatur- und Wissensgeschichte kleiner Formen

2020 Promotion; Note: summa cum laude

2017–2020 wissenschaftlicher Mitarbeiter im Graduiertenkolleg Literatur- und Wissensgeschichte kleiner Formen

2017 M.A. Europäische Literaturen, Humboldt-Universität zu Berlin

2015 Université Bordeaux Montaigne

2013/14 Università degli Studi di Roma „La Sapienza“

2014 B.A. Deutsche Literatur / Philosophie, Humboldt-Universität zu Berlin

2011-2017 Studienstipendium der Heinrich-Böll-Stiftung

Publikationen

Monografien und Herausgaben

[mit Tobias Roth (Hg.)], Feindflugblätter des Zweiten Weltkriegs, Berlin 2020.

[mit Tobias Roth (Hg.)], Wohl bekam’s – in hundert Menus durch die Weltgeschichte, Berlin 2018 (32020 bei Dtv).

Antonio Pucci, Es nervt!, hg. und übers. von Moritz Rauchhaus, Berlin 2018.

Aufsätze

Digitale Zugänge zu Boccaccio (und seiner Handschrift) für die Hochschuldidaktik anhand von Filocolo IV,19 und Decameron II,4, in: Zeitschrift für Romanische Sprachen und ihre Didaktik 14 (2020), H. 2, 31–44.

In nome del pavone. La funzione del giuramento nel Filocolo, in: Letteratura cavalleresca italiana 2 (2020), 15–23.

Topo-Analyse hin zur Ewigkeit. Catherine Pozzi zwischen Journal und Peau d’Âme, in: promptus. Würzburger Beiträge zur Romanistik, Bd. 3, hg. von Julien Bobineau u.a., Würzburg 2017, 165–180.

Audiobeiträge

Menükarte, in: Enzyklopädie der kleinen Formen [Audio-Enzyklopädie des Podcasts microform] www.kleine-formen.de/enzyklopaedie-menuekarte, Berlin 2018.

 

Hagiographie für Notare – Die spätmittelalterliche Prosalegende zwischen Novelle und Mirakel

Das Dissertationsprojekt untersucht die Veränderungen des hagiographischen Schreibens im norditalienischen Sprachraum in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts. Gegenstand der Arbeit ist die veronesische Legendensammlung Florenz, Bibl. Ricc. 1661 von ca. 1371, die in einem zweiten Band erstmals vollständig ediert und übersetzt wurde. Ihr Besitzer war der veronesische Notar Filippo Vari, dessen individuelles und standesgemäßes Lektüreinteresse für die Analyse der Kompilationsentscheidung entscheidend ist. Ricc. 1661 wird demnach als zusammenhängender Text gelesen, der nicht nur nach platz- oder geldsparenden Gründen kompiliert wurde, sondern einer mariologischen Leitidee folgend. Diese ist bereits aus den beiden Texten ablesbar, die die Sammlung rahmen: Enselminos da Montebelluna „Pianto della Vergine Maria“ sowie ein volkssprachliches Nikodemusevangelium. Beide geben den Legenden, Novellen und Mirakeln der Sammlung einen distinkten Erzählauftrag, der mit den Bedingungen und Möglichkeiten von Heiligkeit am Karsamstag zusammenhängt.

Aus der Sammlung Ricc. 1661 stehen zwei exemplarische Karsamstags-Heiligenlegenden im Zentrum der Untersuchung: die „Leggenda di Vergogna“ sowie die „Leggenda di Rosana“.

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