Noah Willumsen

Kurzvita
2017–2020 Doktorand am DFG-Graduiertenkolleg 2190 Literatur- und Wissensgeschichte kleiner Formen
2017 M.A. Europäische Literaturen, Humboldt-Universität zu Berlin
2014–2015 Freier Übersetzer; Assistent des Direktors, InterHarmony International Music Festival
2011–2013 DAAD Studienstipendium, Humboldt-Universität zu Berlin
2010 B.Phil. Germanistik / Kunstgeschichte / Philosophie, University of Pittsburgh, PA, USA
2005–2006 Duquesne University, Pittsburgh, PA, USA
Publikationen
Herausgaben
Bertolt Brecht. „Unsere Hoffnung heute ist die Krise‟. Interviews 1926-1956, Berlin [i. Ersch.].
Aufsätze
Brecht’s Interviews, in: Brecht in Context, hg. von Stephen Brockmann, Cambridge 2021 [i. Ersch.].
Flüchtlingsinterviews. Brecht im Gespräch 1935, in: The Brecht Yearbook/Das Brecht-Jahrbuch 45, hg. von Markus Wessendorf, Micha Braun, Günther Heeg und Vera Stegmann, New York 2020. Abrufbar unter: https://www.cambridge.org/core/books/brecht-yearbook-das-brechtjahrbuch-45/E1E3C60C6DA01FC50C0C5FD691FD8201
Müller ± Althusser. Die Intellektuellen, das Interview und die »Inseln der Unordnung«, in: KüstenLANDSCHAFTEN. Hannover Symposium 2019, hg. von Florian Vaßen und Till Nitschmann, Hannover 2020 [i. Ersch.].
Audiobeiträge
[mit Marie Czarnikow, Jasper Schagerl und Stephan Strunz], Reformationen revolutionären Wissens 1517–1917, in: microform. Der Podcast des Graduiertenkollegs „Literatur- und Wissensgeschichte kleiner Formen“, abrufbar unter: www.kleine-formen.de/feature-reformationen-revolutionaeren-wissens-1517-1917/, Berlin 2018.
Für eine Literatur der Antworten: Heiner Müllers Interviews zwischen Engagement und Exempel
Von der medialen Bewältigung von Weltwissen bis zur Konstruktion der eigenen Identität ist das Interview zur zentralen Technologie der Wahrheit geworden. Ausgehend von Archivmaterialien, die einen Stand vor den Druckfassungen in der Gesamtausgabe sichtbar machen, rekonstruiere ich die Netzwerke, Praktiken und Strategien, durch die Heiner Müllers Interviews zwischen 1965 und 1995 zustande kamen. Vor dem Hintergrund der publizistischen und medialen Erfolgsgeschichte und Müllers ästhetischer Aneignung dieses Formats arbeite ich eine politische Poetologie des Interviews heraus: eine Literatur der Öffentlichkeit in dunklen Zeiten.