Stephan Brändle

Stephan Brändle

Kurzvita

2020 M.A. Europäische Literaturen, Humboldt-Universität zu Berlin

2020 Studienaufenthalt an der University of California, Berkeley

2016 B.A. Philosophie / Spanisch, Humboldt-Universität zu Berlin

2011–2012 Bachelor Plus Spanisch, Universidad Complutense de Madrid

Publikationen

Aufsätze

Kleine Formeln oder Wie man mit dem Codebuch telegraphiert, in: Kleinformate im Umbruch (1918–1930), hg. von Caroline Adler, Maddalena Casarini und Daphne Weber, Berlin/Boston: De Gruyter 2023, S. 189–203.

Telegramm im Formularstil, in: Das Formular, hg. von Peter Plener, Niels Werber und Burkhardt Wolf, Berlin/Heidelberg: J.B. Metzler 2021, S. 267–274. Abrufbar unter: https://doi.org/10.1007/978-3-662-64084-5_16 .

(zus. mit Maximilian Pötzsch) Friedrich Kittlers Mediengeschichte des Krieges: Eine Immersionsverweigerung, in: virtuell. Modalitäten in Expansion, hg. von Birgit Allesch, Ada Karlbauer und Veronika J. König, Wien: Lit 2018, S. 39–43.

Telegrammatik. Ökonomie und Ästhetik von Weltnachrichten

Mit der zunehmenden Verbreitung der elektrischen Telegraphie ab der Mitte des 19. Jahrhunderts spielten Kurz- und Eilmeldungen eine zentrale Rolle für die Berichterstattung über globale Kriegs- und Krisenereignisse. Die in Tageszeitungen unter der Überschrift „telegraphische Depeschen“ abgedruckten Meldungen ermöglichten es ihrer Leserschaft erstmals, an simultan stattfindenden, räumlich jedoch weit entfernten Ereignissen zu partizipieren, und ließen die Welt zum global village schrumpfen. Das Dissertationsprojekt fragt vor diesem Hintergrund nach dem Verhältnis von eiligen Kurznachrichten und der Poetik globaler Medienereignisse. Untersucht werden hierfür die ästhetischen Verfahren und ökonomischen Kalküle telegraphischer Kurzmeldungen aus der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts sowie ihre Auswirkungen auf journalistisches und literarisches Schreiben.

Telegrammatics. Economy and Aesthetics of World News

With the increasing spread of electric telegraphy from the mid-19th century onward, breaking news played a key role in reporting on global events. Published in daily newspapers, telegraph news reports allowed their readership to participate for the first time in simultaneous but geographically distributed events. In this context, the dissertation project examines the relationship between short-form news and the poetics of global media events, focusing on the aesthetic procedures and economic constraints of telegraphic news and their effects on journalistic and literary writing.

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