„Form ist das, was übrig bleibt“

„Form ist das, was übrig bleibt“

In dieser Episode

Der Literaturwissenschaftler Sandro Zanetti war im Sommer 2022 zu Gast in Berlin. Mit Chiara Sartor und Jan Fischer sprach er ausgehend von seinem Buch Literarisches Schreiben über Fragen wie: Wie schreibt eigentlich ein Schreibprozessforscher? Was gewinnt man, wenn man statt der literarischen Texte selbst (auch) die ihnen zugrundeliegenden Findkünste und Einfallstechniken untersucht? Wie hängen Kreativität und Regelhaftigkeit zusammen? Wie lassen sich vormoderne Schreibszenen analysieren, deren Dokumentation eher spärlich ist? Welche Faktoren ermöglichen oder verunmöglichen literarisches Schreiben? Und: Was hat all das mit Kaffeesatz zu tun?

Zanetti

 

S ZanettiSandro Zanetti ist seit 2011 Professor für Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Universität Zürich. Er studierte Germanistik, Geschichte und Philosophie in Basel, Freiburg im Breisgau und Tübingen. Zwischen 2001 und 2007 war er als wissenschaftlicher Mitarbeiter im SNF-Projekt »Zur Genealogie des Schreibens« tätig, in dessen Rahmen er 2005 promoviert wurde. 2010 habilitierte er sich an der Universität Hildesheim, wo er zwischen 2008 und 2011 auch als Juniorprofessor lehrte und forschte.

Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören neben Poetiken der (Un-)Wahrscheinlichkeit und der Avantgardeforschung vor allem poetische Verfahren und künstlerische Produktionsprozesse.

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Empfohlene Zitierweise

„Form ist das, was übrig bleibt“. Interview mit Sandro Zanetti, in: microform. Der Podcast des Graduiertenkollegs Literatur- und Wissensgeschichte kleiner Formen, abrufbar unter: www.kleine-formen.de/interview-mit-sandro-zanetti, Berlin 2024 [Datum des letzten Abrufs].

 

Literaturhinweise

Veröffentlichungen von Sandro Zanetti (Auswahl)

Zanetti, Sandro: Die Zeit der Literatur, Zürich 2023.

—: Literarisches Schreiben. Grundlagen und Möglichkeiten, Stuttgart 2022.

—: Avantgardismus der Greise? Spätwerke und ihre Poetik, München 2012.

—: ›zeitoffen‹. Zur Chronographie Paul Celans, München 2006 (= Zur Genealogie des Schreibens, Bd. 6).

poeticon.net. Online-Lexikon für poetische Verfahren, aufrufbar unter: http://www.poeticon.net/ (letzter Abruf 14.01.2024).

Erwähnte Literatur

Adorno, Theodor W.: Ästhetische Theorie, hg. von Gretel Adorno u. Rolf Tiedemann, Frankfurt a. M. 1973 (hier: S. 15).

Amlinger, Carolin: Schreiben. Eine Soziologie literarischer Arbeit, Berlin 2021.

Barthel, Katja (Hg.): Dynamiken historischer Schreibszenen. Diachrone Perspektiven vom Spätmittelalter bis zur klassischen Moderne, Berlin / Boston 2022.

Campe, Rüdiger: »Die Schreibszene, Schreiben«, in: Paradoxien, Dissonanzen, Zusammenbrüche. Situationen offener Epistemologie, hg. von Hans Ulrich Gumbrecht u. K. Ludwig Pfeiffer, Frankfurt a. M. 1991, S. 759–772.

lodifilmfest: »Samuel Beckett Not I, 1973«, YouTube, 2013, aufrufbar unter: https://www.youtube.com/watch?v=VFQH7hhDTSE (letzter Abruf 14.01.2024).

Mallarmé, Stéphane: Un coup de dés jamais n’abolira le hasard. Manuscrit et épreuves, hg. von Françoise Morel, Paris 2007.

Tretjakow, Sergei: »Die Biographie des Dings«, in: ders.: Die Arbeit des Schriftstellers. Aufsätze Reportagen, Porträts, hg. von Heiner Boehncke, Reinbek bei Hamburg 1972.

(= »Biografija vešči«, in: ders.: Literatura fakta, hg. von Nikolai Čužak, Moskau 1929, S. 66-70.)

Woolf, Virginia: A Room of One’s Own, London 1929.

 

Credits

Moderation
Jan Fischer und Chiara Sartor

Redaktion
Jan Fischer und Chiara Sartor

Ton
Lara Helder

Schnitt und Produktion
Chiara Sartor

Mastering
Johann Gartlinger

Jingle
Michael Hoeldke 

Station Voice
Cathrin Bonhoff

 

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