„Skalieren“ als Chance zur transdisziplinären Zusammenarbeit

„Skalieren“ als Chance zur transdisziplinären Zusammenarbeit

Ein literatur- und medienwissenschaftliches Doppelinterview

 

In dieser Episode

…geht es um Fragen der Skalierung; um das Messen oder Sortieren nach einer bestimmten Größenskala und zwar aus Perspektive der Literatur- und auch Medienwissenschaft.

Unser Doppelinterview, in dem wir – die Kollegiatinnen Darja Benert und Lara Helder – mit zwei Experten ins Gespräch kommen, reicht thematisch von den Digital Humanities und der Methode des close und distant reading über unterschiedliche Formatfragen und die sich daraus ergebenden Gebrauchspraktiken bis hin zum Problem der ästhetischen Überforderung und der Frage, ob Wissen denn überhaupt skalierbar ist.

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Unsere beiden Gesprächspartner beschäftigen sich auf sehr unterschiedliche Weise mit dem Größenzuschnitt ihrer Untersuchungsgegenstände:

Prof. Carlos Spoerhase lehrt seit 2017 an der Fakultät für Linguistik und Literaturwissenschaft an der Universität Bielefeld. Er studierte Deutscher Literatur, Philosophie sowie Politische Theorie und Ideengeschichte an der Humboldt-Universität zu Berlin. 2006 wurde er dort ebenfalls promoviert und 2016 habilitiert. Er beschäftigt sich derzeit aus einer praxeologischen Perspektive mit buchwissenschaftlichen Themen sowie dem Literaturnobelpreis als globaler Vergleichsmaßstab. Im Wintersemester 2021/22 forscht er als Visiting Fellow am Humanities Council der Princeton University und gibt zusammen mit Prof. Nikolaus Wegmann einen Kurs unter dem Titel „Topics in Literary and Cultural Theory: From Minimalism to Maximalism: Scale in Literature, the Arts, & Media“.

Prof. Claus Pias, Medienwissenschaftler und Medienhistoriker, studierte Elektrotechnik in Aachen sowie Kunstgeschichte, Germanistik und Philosophie in Bonn und Bochum. Im Jahr 2000 wurde er an der Bauhaus-Universität Weimar promoviert und besetzte Professuren an der Ruhr-Universität Bochum und an der Universität Wien. Seit 2010 lehrt er an der Leuphana Universität in Lüneburg, an der er auch das Institut für Kultur und Ästhetik Digitaler Medien gründete. Claus Pias’ Forschungsschwerpunkte sind Medientheorie, Wissenschaftsgeschichte des Mediendenkens sowie Geschichte und Epistemologie der Simulation und der Kybernetik.

Bei Fragen, Anmerkungen, Zustimmung oder Kritik schreiben Sie uns unter microform-podcast.idl[at]hu-berlin.de. Wir würden uns freuen!

 

Literaturhinweise

 Quellen

Gracián, Baltasar: Handorakel und Kunst der Weltklugheit. Neuübersetzung, übers. und hrsg. von Hans Ulrich Gumbrecht, Stuttgart 2020.

Houssaie, Amelot de la:  L’homme de cour. Traduit de l’espagnol de Baltasar Gracian. Par le sieur Amelot de La Houssaie, avec des notes, Paris 1684.

Forschungsliteratur

McLuhan, Marshall: Understanding Media. The Extension of Man, Boston 2001 [1964].

Niehaus, Michael: Was ist ein Format?, Hannover 2018.

Pias, Claus: Welche Medien? Einleitung, in: Soziale Medien – Neue Massen. 2. Medienwissenschaftliches Symposium der Deutschen Forschergemeinschaft, hg. von Inge Baxmann, Timon Beyes und Claus Pias, Zürich/Berlin 2014, 119–124.

Reckwitz, Andreas: Die Gesellschaft der Singularitäten. Zum Strukturwandel der Moderne, Berlin 2017.

Spoerhase, Carlos/ Wegmann, Nikolaus: Art. Skalieren, in: Historisches Wörterbuch des Mediengebrauchs, hg. von Heiko Christians u.a., Bd. 2, Köln/Weimar/Wien 2018, 412–424.

Spoerhase, Carlos: Das Format der Literatur. Praktiken materieller Textualität zwischen 1740 und 1830, Göttingen 2018.

Spoerhase, Carlos: Skalierung. Ein ästhetischer Grundbegriff der Gegenwart, in: Ästhetik der Skalierung, hg. von dems. und Nikolaus Wegmann, Hamburg 2020, 5–16.

 

Credits

Moderation: Darja Benert, Lara Helder

Redaktion: Florenz Gilly

Schnitt und Produktion: Florenz Gilly

Musik (CC-Lizenz):
Alle Tracks für diese Episode stammen aus dem Free Music Archive und sind vom Interpreten Podinton Bear.
Songs der Reihe nach:

Cracked Nut Suite

New Skin

The Album Leaf

Blur and Coalesce

 

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